Mittwoch, 13. November 2013

Endspurt!


Hej hej!

Die letzten Tage habe ich in der alten Heimat verbracht, und man hat schon gemerkt, dass ich Uppsala ein stückweit aufgesogen habe. Die Ankunft in Tegel war schon ein ziemlicher Schock, Menschenmassen, und alle sind schlecht gelaunt!
Also habe ich Berlin wieder lieben und hassen gelernt und ein vom Busfahrer lieblich klingendes "Jehn se mal von der Tür weg, die schließt sonst nich!" hat mich dann wieder vollends in die Hauptstadt der Freundlichkeit zurück geholt.

Am Montag habe ich kurz den alten Fachbereich besucht, nachdem am Wochenende die Familie & Freunde dran waren. Die neuen Ersties sehen ganz knuffig auf und ich wurde mit offenen Armen empfangen. Da kam ein wenig Wehmut auf.

Hier in Uppsala brechen jetzt die letzten 6 Wochen für mich an, denn am 17. Dezember geht mein Flug zurück nach Deutschland, und ich werde Schweden danach nur noch einmal kurz zu Sylvester besuchen, um meine Sachen zu packen.
Die Zeit könnte ein wenig stressig werden, und es ist ein bisschen schade, jetzt zu gehen. Gerade hat man ordentlich Fuß gefasst, einen Freundeskreis aufgebaut
und lernt die Stadt so richtig zu schätzen - da wird es einem wieder genommen.

Ich freue mich aber auch schon tierisch auf Berlin, und 3 Wochen später geht's denn ja auch auf nach Asien.Da hat sich als Hauptreiseziel inzwischen Vietnam rauskristallisiert, das sollte ziemlich toll werden.
Jetzt kommt es aber nochmal drauf an, produktiv zu sein: eine Schwedischklausur steht an, der Nanosciencekurs verlangt eine Abschlussarbeit und in der Zwischenzeit stehen dann noch Helsinki, viele Geburtstage und andere ablenkende Events an. Grausam, so viel zu tun zu haben!
Aber dafür habe ich mich den ersten Teil des Semesters ja nicht gerade überarbeitet.

Typisches Bandfoto

Wenn man zu lang telefoniert und die ganze Wanderung aufhält

Konspirative Treffen im Wanlt


 Bis denne!





Sonntag, 27. Oktober 2013

Herbstupdate und ein paar Fotos

Hej hej!

Die Sonne scheint und die Blätter färben sich gelb. Uppsala erlebt einen wundervollen Herbst, und wir verbringen unsere Zeit mit Wanderungen übers Land und die Wälder in der Umgebung. Aufregende Sachen sind in den letzten beiden Wochen nicht wirklich passiert.
Na gut, vielleicht doch eine oder zwei: zum einen habe ich meine erste Klausur geschrieben, geschmeidige 5 Stunden über Weltraumphysik, was aber eigentlich ganz nett war. Zum zweiten wurde mir hier in Uppsala eine Doktorandenstelle angeboten. Zwar nicht im Sinne von "Bitte bitte, komm zu uns!", aber schon ein "Meld dich doch einfach mal, wenn du deinen Master hast, wir suchen immer gute Leute."
Das ist verlockend, zumal Doktoranden hier in Schweden wesentlich besser bezahlt werden, die Ausstattung der Uni eine ganz andere ist und die Arbeitsgruppe, in der ich arbeiten würde, experimentelle Nanophysik macht, was ich ziemlich spannend finde. Aber der Winter hier ist schon sehr dunkel und die Stadt ja auch eher klein...da weiß ich nicht genau, ob ich es hier für 3 Jahre aushalten würde. Mal sehen, ein bisschen Bedenkzeit habe ich ja noch! Ansonsten läuft in der Uni nicht viel, nächste Woche fängt ein neuer Kurs an und die Paper, die ich alle zwei Wochen schrieben muss, finden Anklang bei den Dozenten und müssen selten überarbeitet werden - eine Menge Arbeit gespart.

Diese Woche hatten zwei meiner Freunde Geburtstag, und ich glücklicherweise auch noch frei: also haben wir die Tage mit Kuchen und dekadentem Essen, Spaziergängen und Filmen verbracht. Ich habe mit Sicherheit ein paar Kilo zugenommen...

In 2 Wochen komme ich für ein langes Wochenende nach Deutschland, und Weihnachten bin ich ja auch wieder da - in diesem Sinne neigt sich meine Zeit hier in Schweden schon dem Ende zu, in knapp 9 Wochen ist alles vorbei und ich wieder in Deutschland.


Die letzte Wanderung zur Hütte  im Nationalpark

Bestes Herbstwetter!

Kathedrale am Sonntag



Hej då!


Mittwoch, 25. September 2013

Fast ein wenig Alltag


Hejhej!

Ich habe jetzt schon länger nichts mehr geschrieben, und ehrlich gesagt ist auch einfach nicht so wahnsinnig viel los hier!
Die Uni hat angefangen und man merkt, dass die Kurse sich von denen in Deutschland schon stark unterscheiden. Im Moment hab ich 2 Vorlesungen, von denen eine im Mittel 3 Zuhörer hat, aber ich hatte auch schon eine Privatsession mit meinem Professor. Hat natürlich viel Schönes...

Der andere Kurs ist vollkommen anders: nur 5 Vorlesungen, über das ganze Semester verteilt, dafür aber 10 Credits - also sollte man in eine Vorlesung über den Daumen  60 Stunden Arbeit investieren. Und tatsächlich müssen wir vor jeder Vorlesung einen ganzen Haufen Paper lesen, und danach immer eines schreiben. Dieses Jahr lerne ich also scheinbar vor Allem das Selbststudium und das Schreiben von Papern. Zumindest das Schreiben macht aber ziemlich viel Spaß, wir bekommen bezüglich Themenwahl und Niveau ziemlich viel Spielraum und können uns frei austoben.

Wer schon immer wissen wollte, warum Gummi eigentlich elastisch ist und was Nudelsuppe damit zu tun hat, kann HIER klicken.

Ansonsten macht der Schwedischkurs noch ein wenig Arbeit, das Niveau ist im Vergleich zum ersten Intensivkurs deutlich gestiegen und die Hausaufgaben dauern auch mal länger als 10 Minuten. Den Rest meiner Zeit verbringe ich neuerdings in meiner Nation als Küchensklave, das macht Spaß (meistens), bringt allerdings nicht wirklich Geld. Der Stundenlohn liegt hier bei 1,20€...wenn unsere Arbeit nicht als "freiwillig" eingestuft werden würde, wäre die Bezahlung illegal.
Aber es gibt gutes Essen (ich kenne inzwischen sämtliche geheimen Rezepte der Kalmar-Küche) und ich darf viele nette Menschen kennen lernen. Außerdem ist er wirklich nett, seine Nation ein wenig mehr zu nutzen. Wir haben eine eigene kleine Bibliothek, in der man Ruhe finden kann - und das Essen ist das einzig bezahlbare in Uppsala, normale Restaurants kann man sich ja nicht leisten.

Meine beiden Besucher Clemens und Leonie sind inzwischen wieder zurück in Deutschland, wir waren viel wandern, haben in Bars rumgehangen und das Nachtleben Uppsalas entdeckt. Mit Uni war also nicht viel los, heute habe ich aber auch gemerkt, dass ich nicht unbedingt viel verpasst habe - also Alles im grünen Bereich.


Inzwischen habe ich auch wieder meine Gitarre bei mir, und noch ein paar andere Besitztümer haben den Weg nach Schweden geschafft (danke an meine fleißigen Lemminge). Unter Anderem befindet sich jetzt auch wieder mein Lonely Planet für Südostasien in meinem Besitz, und die Reisevorbereitungen laufen so langsam an. Die intensive Routenplanung wird wohl das Erste sein, was erstmal gemacht werden muss, damit wir dann über Impfungen, Klamotten etc. nachdenken können. Hat ja aber alles noch ein wenig Zeit.

Bis dahin erstmal!

Basti





Sonntag, 15. September 2013

Reccegasque - Champagner und Schnittchen!


Hej hej!

Die ersten beiden Wochen Uni sind vorbei und ich habe mich nicht direkt überarbeitet. Allerdings beginnt in der nächsten Woche auch der Sprachkurs (2.Teil), dann muss ich bestimmt ein wenig mehr machen.
Jedenfalls waren wir uns alle einig, dass wir uns nach diesen 2 Wochen etwas Dekadenz verdient haben, und sind deswegen zur Recce-Gasque unserer wundervollen Nation gegangen.

Eine Gasque ist das zweithöchste Ereignis in einer Nation, direkt unter einem Ball. Also gibt es (in Reihenfolge der Wichtigkeit): ein dekadentes 3 - Gänge - Menü, jede Menge Schnaps, ein wenig Kultur (Chor, Theaterstücke...), ein Aufmarsch aller Nationen vor der Uni, eine Party danach und Redebeiträge.


Champagner und Schnittchen!
Letztendlich war das eine ziemlich anstrengende Veranstaltung, der offizielle Teil hat fast 10 Stunden gedauert. Und wenn einem dann nach 3 Stunden endlich mal etwas zu Essen serviert wird, hat man davor schon einen oder zwei Schnaps getrunken und ziemlich einen sitzen. Im Verlauf des Abends gab es einen Sekt, 2 Schnäpse, ein Bier und 3 Gläser Wein - ganz schön viel.

Das wohl außergewöhnlichste an Gasquen ist Singen:
die Schweden haben eine unglaubliche Auswahl an Liedern, die zu solchen Gelegenheiten gesungen werden, wir haben bestimmt 7 oder 8 verschiedene gesungen - über das Studentenleben, über Wein, die Vergänglichkeit oder einfach nur, wenn jemand eine Rede gehalten hat...das muss man ja auch gebührend feiern.
Und an Reden gab es mehr als genug, jeder Gang wurde bestimmt 2 Mal von einer Rede unterbrochen, und das Essen war am Ende kalt...gehört aber scheinbar einfach dazu.

Nach jedem Lied wird angestoßen: erst mit der Dame zur Rechten (Sitzordnung, jaha!), dann mit der zur Linken, dann mit der gegenüber - dann darf man trinken, und dann geht das ganze Prozedere nochmal rückwärts. Im späteren Verlauf des Abends hat die Konzentration und dementsprechend auch das korrekte Anstoßverhalten stark nachgelassen.

Nachdem der offizielle Teil endlich vorbei war gab es dann noch eine Party, wo alle dabei sein durften, die meisten Menschen waren an der Stelle aber schon viel zu müde, um noch zu tanzen, ich war auch vor 12 im Bett und musste mich erstmal ausschlafen.
Die Sache hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, ich durfte viele nette Menschen kennen lernen und habe einen Einblick in die schwedischen Studententraditionen bekommen. Ab jetzt jeden Monat!





Sonntag, 8. September 2013

Ein Trip nach Tallin und ein paar Bilder


Hejhej!

An diesem Wochenende durfte ich eine weitere Sache auf der Was-man-in-Schweden-gemacht-haben-muss - Liste abhaken: eine Kreuzfahrt nach Tallin oder Helsinki machen!
Wir haben uns für Tallin entschieden, das war einfach ein wenig billiger. Außerdem wird Helsinki im Winter bestimmt viel toller sein, diese Stadt ist also auch noch geplant. Fährfahrten sind in Schweden erstaunlich billig und wenn man langfristig bucht, ist zu Hause bleiben fast teurer.
Außerdem war ich ja noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff und wollte unbedingt mal wissen, wie das so ist.

Auf dem Weg zum Abendbrot - der Hunger ist förmlich sichtbar


Alles in Allem ziemlich unspektakulär: die Kabinen sind gut 10qm groß, und unsere hatte nichtmal Fenster - die sind ja aber eh nur zum Schlafen da, und mit 4 Leuten ging das auch in Ordnung. Eigentlich hatten wir ja eine Booze Cruise geplant, also eine Fährfahrt der Party wegen. Daraus wurde aber nicht wirklich was, denn das Durchschnittsalter der anderen Fahrgäste lag bei ungefähr 50...
also haben wir ganz viel geschlafen und waren dafür in Tallin komplett entspannt und ausgeruht, um die Stadt zu erkunden.

Auf Deck - sieht wärmer aus, als es ist

Tallin ist ziemlich nett, zumindest die Altstadt ist absolut knuffig. Kleine enge Gassen, restaurierte Häuserfassaden - alles zurechtgemacht für die Touristen! Aber auch der moderne Teil Tallins konnte sich absolut sehen lassen, die Stadt scheint eine einzige Baustelle zu sein, also ob sie gerade mit voller Fahrt auf dem Weg ins 21. Jahrhundert wäre. Ist sie ja auch.
Nach einem entspannten Frühstück an Deck (natürlich alles selbst mitgebracht, für solche Späße hatten wir dann nicht auch noch Geld!) und einigen Einkäufen im Duty-Free-Shop haben wir uns dann heute wieder auf den Heimweg gemacht...
war ein richtig netter kleiner Wochenendtrip.

Tallin vom Kirchturm aus

Kontaktaufnahme mit Einheimischen
Pohtokompendium vom Nationalpark letztes Wochenende

Dienstag, 27. August 2013

Erster Monat - Stockholm, verwester Fisch und die letzten Tage des Sommers



Hej hej!

Mein erster Monat hier in Uppsala ist rum, und es kommt mir so vor, als wäre ich grade erst angekommen. Es ist aber ganz schön viel passiert hier.
Der Schwedischkurs hat sein lang ersehntes Ende gefunden, wir haben heute die erste von zwei Prüfungen geschrieben - und es war gar nicht soo schwer.

 Außerdem wurden heute auf dem Physikcampus die Austauschstudenten begrüßt, und - Überraschung: mehr als die Hälfte sind Deutsche. Naja gut. Die Uni geht nächste Woche richtig los, dann werde ich ja sehen, wie es ist. Eines kann ich aber schon mal mit Sicherheit sagen: die Unis in Schweden sehen deutlich besser aus als in Deutschland. Wo man in Berlin in einem dunklen 70er-Jahre-Bau studieren musste und nicht mal einen vernünftigen Arbeitsplatz hatte, steht hier ein geräumiges, neues und helles Gebäude mit Arbeitsplätzen, Rückzugsorten, einer wunderschönen Bibliothek und richtig netten Seminarräumen.

Die Stadt hat sich in der letzten Woche merklich gefüllt, ich habe inzwischen sogar 2 Mitbewohner in meinem Korridor und die Straßen sind wieder ein wenig voller! 
Wenn man in meinem Wohnheim auf der Suche nach einer Party ist, sollte man einfach mal durch die Straßen schlendern und lauschen...nach spätestens 5 Minuten hat man dann bestimmt eine mit vielen netten Menschen gefunden.

Sonst ist gar nicht so viel los, wir haben mal Surströmming probiert. Das ist der verweste Fisch, für den Schweden bekannt (oder berüchtigt) ist, da waren wir dann doch einfach zu neugierig. Surströmming ist im Frühling gefangener Fisch, der dann in Salzlake eingelegt wird und dort mindestens ein viertel Jahr "reift". Dann kommt er in eine Dose, wo dieser Gärvorgang fröhlich weitergeht, weshalb man ältere Dosen daran erkennt, dass sich die Dose nach außen wölbt. In Flugzeugen ist Surströmming übrigens verboten: nicht wegen des Geruchs, sondern wegen der Explosionsgefahr.


Vorfreude und Angst spiegeln sich in den Augen der jungen Freiwilligen.

Die Dose der Begierde!

Netterweise hat sich ein Mitbewohner von Anja bereiterklärt, das mit uns zu machen, also wussten wir zum Glück, wie man den richtig isst. Und an sich ist das wirklich ganz ok: der Geruch ist zwar ekelerregend (faule Eier), an sich schmeckt Surströmming aber garnicht schlecht.
Am besten isst man Surströmming auf einem Weißbrot mit saurer Sahne, Kartoffeln, Roten Beeten  und etwas Käse, dann ist das ein ganz leckeres Abendbrot - auch wenn es ohne den Fisch bestimmt noch besser geschmeckt hätte. Trotzdem: eine Sache mehr auf der was-man-in-Schweden-machen-muss-Liste abgehakt.


Der Sommer ist in Schweden scheinbar endgültig vorbei, tagsüber gehören die magischen 20° inzwischen der Vergangenheit an und nachts bewegt sich das Thermometer auffällig in Richtung Gefrierpunkt. Dafür scheint fast jeden Tag die Sonne, auch wenn die Tage augenscheinlich kürzer geworden sind.

Heute werden wir dann endlich in die High-Society Schwedens aufgenommen:
ein Seminar von Kofi Annan erwartet uns, und die schwedische Kronprinzessin wird wohl auch dabei sein. Herr Obama scheint aber leider zu beschäftigt, das kann ich aber auch ganz gut verstehen - es ist ja grade genug los im Nahen Osten.

Das letzte Wochenende war wohl eines der schönsten, was wir in Schweden haben werden, denn wir haben Uppsala für einen Tag und eine Nacht hinter uns gelassen und in einem Naturreservat eine Stunde von der Stadt entfernt die Nacht verbracht.
Elche haben wir leider keine gesehen, dafür haben wir in einer schön rustikalen Blockhütte geschlafen, mal wieder Stockbrot gemacht und absolut skurrile koreanische  Trinkspiele gespielt - die spinnen, die Koreaner!
Hab aber selten so viel gelacht wie an diesem Abend, und das lag nicht nur am Alkohol. Ein Hoch auf die internationale Zusammensetzung der Menschen, die ich hier kennen lernen durfte! Fotos von diesem Abend folgen bei Gelegenheit.

Ansonsten nimmt mein Zimmer langsam Formen an, der Nestbautrieb hat mich ein paar Male zu IKEA getrieben, und ich bin inzwischen in Besitz einer Couch, von Bildern an den Wänden und Pflanzen - direkt richtig wohnlich hier. Das wird aber auch bitter nötig sein, glaube ich, denn der Winter lässt nicht mehr so viele Möglichkeiten, das Haus zu verlassen.
Also probe ich schonmal den Winterschlaf und trinke heißen Tee, damit ich dann auch weiß, wie das richtig geht.

Die Uni geht bei mir morgen so richtig los, den ersten Rückschlag durfte ich aber schon am Wochenende erleben: da die Kurse hier in Uppsala (warum auch immer!) jede Woche zu einer unterschiedlichen Zeit sind (und an verschiedenen Tagen), überschneiden sich die Kurse, die ich eigentlich machen wollte, andauernd. Das nervt ziemlich, soll ich denn die Hälfte der Kurse verpassen, damit ich zeitgleich in anderen sitzen kann? Den anderen Menschen hier geht es aber genau so. Also habe ich meine Kurse etwas abgeändert und hoffe jetzt, dass die FU das ganz ok findet, wenn nicht, habe ich ein handfestes Problem.
Abwarten und Tee trinken. 

Aber jetzt erstmal: Rasieren, Anzug an und ab in die Uni - ich hätte nicht gedacht, dass ich je im Anzug zur Uni radeln würde.

Vi ses!






Samstag, 17. August 2013

Crashkurs Schweden - Teil 1: Musik


Javisst!

Schweden mögen Musik. Klassische und moderne. Vor Allem Pop. Und obwohl Schweden so ein großes Land ist, wohnen hier gar nicht soo viele Menschen, grade mal 9 Millionen. Aber Bands haben sie. Jede Menge!

Also dachte ich mir, wir machen einfach mal einen kleinen Rundgang und schauen uns an, was dieses Land in den letzten 30 Jahren zur modernen Musik beigetragen hat. Fertig? Dann los!


Das musste ja kommen...klar. ABBA kennt jeder, hat jeder schon mal gehört, unbestritten die wichtigste und bekannteste Popband Schwedens. Hört man in schwedischen Clubs aber erfreulich selten.


Von dieser Band wissen auch die meisten, dass sie aus Schweden kommt:


Mando Diao! Gibt es auch fast schon 15 Jahre. Diese Band ist wohl eine der erfolgreichsten in Europa, und ich persönlich mag sie ganz gerne. Die können übrigens auch schwedisch singen!

Von José González weiß das wiederum kaum jemand. Auch richtig gute Musik.
Weitere tolle schwedische Bands aus den letzten Jahren habe ich auch mal gesucht:
The CaesarsThe HivesJohnossiRefused und die Shout Out Louds haben sich auch auf meinem MP3-Player gefunden. Ganz schön viel für so ein kleines Land.

Jetzt wird's ein bisschen peinlich: vor gut 20 Jahren war schwedischen Musik nochmal wesentlich erfolgreicher. Ich weiß nicht, wie der Durchschnittsschwede zu den folgenden Künstlern steht, aber Musik ist ja zum Glück Geschmackssache.


Aww yeah...Europe haben wohl auch die meisten schonmal gehört, vor Allem zu Sylvester: It's the final countdown, düdodödo!



Auch Roxette war mal richtig groß in Europa! Ok. Einer geht noch, dann höre ich auf:


Alcazar und der Prototyp von einem Discosong!


Okay, das Schlimmste haben wir hinter uns, ich verspreche es. Typisch für die skandinavischen Länder ist ja der kalte, dunkle Winter, und daraus folgen einige Dinge:
der Schwede an sich trinkt viel (dazu das bekannteste Trinklied Schwedens, was in Nachtclubs angeblich als Rausschmeißer gespielt wird), hat im Dunklen schlechte Laune und zeigt eine gewissen Neigung zu "dunkler" Musik, also Metal! Mich soll es ja nicht stören:


Opeth ist wohl ein gutes Beispiel. Nicht wirklich Metal, aber mit klar erkennbaren Einflüssen und jeder Menge Erfolg in den letzten Jahren (sofern man mit diesem Musikgenre kommerziell erfolgreich sein kann).


Helm auf und Mundschutz rein: das Folgende nichts für Liebhaber der sanften Töne.


Das ist schon sehr "dunkel". Aber ich persönlich höre mir Meschuggah auch mal ganz gerne an, wenn auch nicht ein ganzes Album am Stück.



Naja, an Hammerfall kommt man wohl auch nicht vorbei, wenn man über schwedische Musik redet. Das hab ich gerne gehört, als ich 15 war, inzwischen finde ich es aber ein bisschen abgehoben, ehrlich gesagt. Sehr schnell, sehr hektisch, sehr schrill.


So, das war ein kleiner Ausflug in die schwedische Welt der Musik, und der war natürlich überhaupt nicht vollständig. Es gibt viele tolle DJs, die aus Schweden kommen, klassische Musik aus Schweden wird heute noch gerne gespielt und in einem Chor zu singen ist wohl das schwedischste Hobby, das man haben kann.

Musiktechnisch hat dieses Land also einiges zu bieten, das konnte ich hoffentlich ein wenig rüber bringen. Also, das war der erste Teil der Exkursionen nach Schweden, damit ihr auch wisst wo ich jetzt eigentlich wohne.

Vi ses! (Wir sehen uns.)